Die wissenschaftliche Gemeinschaft steht NLP eher skeptisch gegenüber. Aber seine Entwickler hatten nicht das Ziel, eine Theorie zu schaffen, die in der Wissenschaft aktiv verwendet werden würde. Ihr Ziel war es, allen Menschen die effektivsten Techniken der praktischen Psychologie zur Verfügung zu stellen.
Neurolinguistisches Programmieren (NLP) untersucht effektive Kommunikationstechniken, Modelle und Techniken, die in verschiedenen Bereichen der Psychotherapie verwendet werden. Es nutzt das Wissen von Psychotherapeuten auf dem Gebiet der Psychoanalyse, Hypnose und Gestaltpsychologie sowie die Erfahrung erfolgreicher Geschäftsleute, Linguisten, Manager etc.
Die Entwicklung der NLP-Theorie begann in den 1960er Jahren in Kalifornien. Richard Bandler, Student der Fakultät für Mathematik, interessierte sich für Psychologie und kommunizierte mit ihren erfolgreichen Vertretern. Er machte darauf aufmerksam, dass psychotherapeutische Techniken und die Erfahrung von Psychotherapeuten außerhalb der Therapie im Alltag eingesetzt werden können. Bandler beschloss, ein System effektiver Techniken zu entwickeln, das alle Menschen anwenden konnten. Seinen Ansatz nannte er „Copying Human Perfection“.
Das Schicksal brachte Richard Bandler mit John Grinder zusammen. Bandler und Grinder beschlossen, sich zusammenzuschließen, indem sie die Handlungen von Psychotherapeuten beobachteten, ihre Arbeit und Interaktion mit Klienten analysierten. Mit den Methoden von Fritz Perls (Begründer der Gestalttherapie), Virginia Satir, Milton Erickson und Gregory Bateson hielten sie Vorträge über Gestaltpsychologie und ließen nur die effektivste aller Techniken übrig.
Bei der Untersuchung von Phobien und Ängsten haben Wissenschaftler herausgefunden, dass die Betrachtung eines Problems und die Einstellung dazu die Auswirkungen dieses Problems auf eine Person radikal verändern. Menschen mit Phobien tun so, als ob die Quelle ihrer Angst gerade jetzt, in dieser Sekunde, auf sie einwirkt, und diejenigen, die die Angst überwinden konnten, sehen sie wie von außen. Diese Haltung zum Problem war eine sensationelle und revolutionäre Entdeckung. Immer mehr Leute kamen zu den Kursen zu Bandler und Grinder, darunter auch bedeutende Wissenschaftler.
1979 erschien die erste Publikation, die sich der neurolinguistischen Programmierung widmete: "Menschen, die Menschen lesen". K. Andreas begann die Unterrichtsinhalte aufzuschreiben, um diese Techniken und Methoden in einem Buch zu vereinen. Derzeit entwickelt und verbessert sich NLP noch, ergänzt durch neue Autorenentwicklungen.
