Vor den Ferien bringen die Kinder für ein Vierteljahr Tagebücher mit einer Aufstellung ihrer Noten ins Haus. Sie können sicher sein, dass Mädchen bessere Noten bekommen als Jungen. Warum ist das so?
Die Erklärung dafür liegt schon vor der Geburt. Das liegt daran, dass sich das Gehirn bei Jungen und Mädchen unterschiedlich entwickelt. Mit dem nötigen Wissen kann man den Jungs jedoch helfen.
Was müssen Sie über das Gehirnwachstum wissen?
Bei allen Kindern entwickelt sich das Gehirn mit hoher Geschwindigkeit. In wenigen Monaten verwandelt es sich von einer Zelle in sehr komplexe Strukturen. Im letzten Stadium verfügt der Fötus oft über herausragende Fähigkeiten. Er kann zum Beispiel die Stimme der Eltern erkennen, auf seine Bewegungen reagieren und bei Angst treten. Dank Ultraschall ist sogar die Bewegung des Mundes sichtbar.
Bei der Geburt ist das Gehirn nicht vollständig ausgebildet und seine Größe überschreitet nicht die akzeptierte Norm. Die Entwicklung des gesamten Gehirns dauert lange. Erst in der Adoleszenz bilden sich zum Beispiel die Sprachabteilungen des Gehirns aus. Deshalb ist das Lesen für Jungen in der Grundschule besonders wichtig.
Sexuelle Unterschiede im embryonalen Gehirn sind in den Anfangsstadien seiner Entwicklung bemerkbar. Zum Beispiel entwickeln sich die Gehirne von Mädchen schneller als Jungen. Außerdem haben Jungen keine Verbindungen zwischen beiden Hemisphären des Gehirns.
Das Gehirn eines Tieres besteht aus mehreren Teilen. Bei manchen Tieren, zum Beispiel Vögeln oder Eidechsen, ist es einfacher und die Hälften werden nur dupliziert. Bei einem Schlag auf den Kopf schaltet sich also eine Gehirnhälfte aus und die andere automatisch ein. Beim Menschen sind jedoch die Gehirnhälften für ihre Funktionen verantwortlich: die linke - für logisches Denken und die rechte - für Emotionen, Bewegungskoordination. Die Kommunikation zwischen den Hemisphären erfolgt über eine spezielle Faser. Bei einem Jungen ist es kleiner, was bedeutet, dass ihre Gehirnregionen nicht so eng miteinander verbunden sind wie bei Mädchen.
Verschiedene Experimente zeigen, dass Jungen beim Lösen einiger Probleme, zum Beispiel beim Lösen von Kreuzworträtseln, nur eine Hemisphäre verwenden und Mädchen beide. Dies lässt sich mit Resonanzuntersuchungen leicht erkennen. Der Tomograph ist über das Gehirn von Mädchen verstreut, während er bei Jungen in einer Hälfte befestigt ist.