Manchmal scheint es, dass die Zeit schneller vergeht, als sie tatsächlich ist. Außerdem nimmt dieses Gefühl mit zunehmendem Alter zu. Mit der Zeit selbst ist alles in Ordnung: Die Zeiger der Uhr haben sich nicht schneller zu drehen begonnen, der springende Punkt liegt in Ihrer Wahrnehmung.
Happy Hours werden nicht eingehalten
Sie trafen sich mit einem alten Freund in einem Café und hatten keine Zeit, die Hälfte Ihrer Wünsche zu besprechen, da es bereits später Abend war und es Zeit war, nach Hause zu gehen. Bei dem lang erwarteten Konzert hat die Gruppe anscheinend nur ein paar Kompositionen aufgeführt und beginnt bereits, Instrumente zu sammeln. Sie haben Ihre Lieben zu Ihrem Geburtstag eingeladen. Nur ein paar Toasts wurden erschallt, und schon stehen die Leute vom Tisch auf. Gute Laune beschleunigt die Zeit. Die Menschen erleben freudige Momente und sind so mitgerissen von dem, was passiert, dass sie nicht auf die Uhr schauen, sich nicht langweilen, sondern genießen, was passiert. Die Zeit vergeht nur unmerklich, weil Sie keine Zeit hatten, ihn auszuspionieren.
Bösartige Routine
Experten haben einen komischen Effekt festgestellt: Für einen Menschen, dessen Tage ohne bunte Farben und voller Routine sind, vergeht die Zeit eher langsam. Solche Leute, die am Arbeitsplatz sitzen, können gähnen, regelmäßig auf ihre Uhren blicken und ungeduldig darauf warten, dass die Zeiger sechs zeigen, und sie können nach Hause gehen. Zu Hause, beim Putzen oder Kochen, träumen sie davon, alles fertig zu machen und so schnell wie möglich ins Bett zu gehen. Es scheint, als würden sich ihre Tage langziehen, aber später, wenn sie sich an das vergangene Jahr erinnern, wird es ihnen so vorkommen, als ob es wie im Fluge verging. Der Grund liegt gerade im eintönigen Leben und dem Fehlen wichtiger Ereignisse und starker Emotionen: Die Erinnerung hat nichts zum Anhaften, und alle Tage verschmelzen zu einer gemeinsamen grauen Masse.
Zeit vorwärts
Viele Menschen stellen fest, dass sich die Geschwindigkeit der Zeit für sie je nach Alter ändert. Als Kind zogen sich die Monate hin wie eine Schildkröte. Es schien, als würde das Viertel nie enden, und drei Monate Sommerferien waren ein ganzes Leben, in dem man so viele interessante Dinge unternehmen kann. Mit zunehmendem Alter verging die Zeit immer schneller: Bevor der Dezember begann, kam das neue Jahr, die Ferien vergingen wie im Flug, die Kinder wurden unmerklich groß. Wissenschaftler glauben, dass es zwei Gründe für solche Veränderungen im Zeitverlauf gibt. Es gibt eine Version, dass dies durch den sogenannten Proportionalitätseffekt beeinflusst wird, denn bei einem zehnjährigen Kind macht ein Jahr 10 % seines Lebens aus, bei einem 50-Jährigen sind es nur 2 %.
Der zweite Grund ist, dass jeder Tag für ein Kind ereignisreich ist. Er lernt die Welt kennen, vieles ist neu für ihn, Ereignisse lösen oft starke Emotionen aus, während die gesammelten Erfahrungen die Erfahrungen weniger intensiv machen. Dieser Unterschied in der Wahrnehmung erweckt den Eindruck, dass die Zeit für Kinder und Erwachsene unterschiedlich schnell vergeht.